Bayerns Finanzminister Markus Söder (CSU) will Steuerzahler entlasten und bis Juli ein Konzept für eine umfassende Steuerreform vorlegen. „Wir brauchen nach Jahren des Stillstandes eine neue Gerechtigkeit in der Steuerpolitik“, sagte Söder am Dienstag der „Süddeutschen Zeitung“.

Söder lässt derzeit ein Steuerkonzept mit vier Schwerpunkten erarbeiten. Der Minister will den Soli-Zuschlag streichen.

Er will die sogenannte kalte Progression abschaffen, eine Art schleichende Steuererhöhung. Sie kommt zustande, wenn Arbeitnehmer bei Lohnerhöhungen automatisch in einen höheren Steuersatz rutschen und mehr Steuern zahlen müssen, obwohl die Lohnerhöhung von der allgemeinen Inflation aufgezehrt wird, sie real also nicht mehr Geld im Portemonnaie haben. Der „Tarif auf Rädern“, also die Kopplung des Steuersatzes an die Inflation, sei „auf Dauer unvermeidbar“.

Drittens will Söder niedrige und mittlere Einkommen bei der Einkommenssteuer „fair entlasten“. Wie hoch die Entlastung ausfallen werde, hänge vom finanziellen Spielraum ab, sagte Söder. Er rechnet damit, dass mehr als die von Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) kürzlich angedeuteten 12 Milliarden Euro zur Verfügung stehen könnten.

„Da ist mehr Luft drin“, sagte er. Schließlich fordert Söder die Reform der Abgeltungsteuer. „Wir brauchen eine neue Balance zwischen Aktien und Arbeit“, sagte Söder.

„Die Besteuerung dieser Einkünfte muss angeglichen werden“. Söder fordert, es dürfe kein Tabu geben. „Wir werden sehen, wie viel nach einer grundlegenden Reform noch übrig bleibt“. Söder will die Schwesterpartei CDU motivieren, „mit einem gemeinsamen Paket für eine umfassende Steuerreform“ in den Bundestagswahlkampf 2017 zu ziehen. Ob eine solche Reform mit Schäuble durchsetzbar sein könnte, ließ Söder offen. „Er ist ein harter Sparringspartner. Als erstes müssen wir die Erbschaftssteuer vernünftig regeln“. Die Reform der Erbschaftssteuer ist seit Monaten blockiert. Am Mittwoch startet die Koalition einen neuen Versuch, sich zu einigen.

Text über:
dts Nachrichtenagentur
Foto:
Finanzamt, über dts Nachrichtenagentur
+++ Mit herkömmlicher Werbung alleine, kann der Betrieb von StatusQuo NEWS nicht sichergestellt werden. Sie können jedoch aktiv daran mitwirken StatusQuo NEWS zu erhalten und weiter auszubauen, um den gängigen Mainstream-Medien weitere Marktanteile abzuringen. Wie? Ganz einfach: Spenden Sie einen Betrag ihrer Wahl für unabhängigen Journalismus; Platzieren Sie Ihre Werbung auf StatusQuo NEWS; bestellen Sie Bücher, Hörb;ücher, DVDs oder Produkte zur Steigerung ihres Wohlbefindens in unserem Partnershop; führen Sie Ihre nächste Amazon-Bestellung über diesen Link aus und empfehlen Sie uns weiter. Vielen Dank. +++

Unterstützen Sie uns

Spendeninformation

Ihre Daten werden verarbeitet. 
Ihre Daten werden verarbeitet. 

Kontoinhaber – StatusQuo NEWS

IBAN – DE33120300001004157119

BIC – BYLADEM100

Kontonummer – 1004157119

BLZ – 12030000

Ihre Daten werden verarbeitet. 
Vielen Dank.
Bitte alle Pflichtfelder ausfüllen
Bitte korrekte E-Mail angeben
Bitte korrekten Geldbetrag angeben

Empfehlung

Vorheriger ArtikelUS-Börsen uneinheitlich - Goldpreis legt wieder zu
Nächster ArtikelOpposition attackiert von der Leyens Rüstungspolitik
Kommentare

Kommentare

Benachrichtigung
1000

wpDiscuz
StatusQuo NEWS wurde im März 2015 von Christian Schmidt in Berlin gegründet und hat sich zu einem wichtigem Medium für eine breite Gegenöffentlichkeit zur etablierten Staats- und Konzernpresse entwickelt. StatusQuo NEWS gehört keiner Partei an und begreift sich nicht als "Links/Gutmensch" oder "Rechts/Pack", sondern als Teil einer nach vorn gerichteten Bewegung der Vielfalt. Wir solidarisieren uns mit allen Staaten, Organisationen, Parteien und Gruppierungen, die für eine multi-polare, freie Weltordnung eintreten. StatusQuo NEWS bietet jeden Tag neue Nachrichten und Hintergrundanalysen zu aktuellen Themen, sowie wichtige Grundlageninformationen zum bestehenden Zinsgeldsystem.