Der türkische Präsident Erdogan hat nach dem Anschlag von Istanbul angekündigt, die Türkei werde gegen alle ihre Feinde kämpfen. Erdogan sagte in Ankara, dass Russland versuche, einen Vasallen-Staat in Syrien zu errichten. Die türkische Regierung gibt an, ein syrischer IS-Mann sei für den Anschlag verantwortlich.

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan sagte zum Anschlag in Istanbul, vermutlich habe sich ein syrischer Selbstmordattentäter in die Luft gesprengt. Präsident Erdogan sagte, sein Land sei das erste Ziel aller Terroristengruppen in der Region und die Türkei werde gegen alle gleichermaßen kämpfen. Der türkische Premier Davutoglu sagte, die Regierung könne bestätigen, es habe sich beim Täter um ein Mitglied des IS gehandelt.

Bemerkenswert: Nach dem Anschlag kritisierte Erdogan bei einem Treffen mit türkischen Botschaftern in Ankara auffallend deutlich Russland. Die Russen würden versuchen, im Norden Syriens einen Vasallenstaat um Latakia errichten, dem Gebiet der Turkmenen, wie Erdogan sagt.

Erdogan sagte laut Today Zaman:

Russlands Anliegen ist nicht der Kampf gegen den IS. Ganz im Gegenteil. Russland möchte in der Region Latakia und im Umland einen syrischen ,Boutique‘-Staat errichten, um sich dort ein Betätigungsfeld zu schaffen. Dabei bombardiert Russland unsere turkmenischen Geschwister. Aus dieser Sicht war der Jet-Streit nicht der Grund für die Verschlechterung unserer bilateralen Beziehungen, sondern ein willkommener Anlass.

Die Zeitung Sabah zitiert den türkischen Premier Ahmet Davutoglu:

Eine der Hauptquellen des Terrorismus sind die Spannungen in Syrien und das daraus resultierende Sicherheits-Vakuum. Am meisten betroffen von diesem Problem ist die Türkei. Der Kampf gegen den Terrorismus wird sowohl auf der nationalen als auch auf der internationalen Ebene solange weitergeführt werden, bis der IS als Gefahr für unser Land vollständig aus dem Weg geräumt.

Die Türkei hat in den vergangenen Monaten immer wieder versucht, im Norden Syrien Territorium zu gewinnen. Dieses Ansinnen wurde mit dem Schutz der Turkmenen begründet, obwohl diese unter Assad nicht verfolgt wurden und sich auch nicht verfolgt fühlten. Die zweite Begründung war die Bekämpfung der kurdischen YPG, die ein Partner der PKK ist. Die Türkei fordert seit langem einen Sicherheitskorridor im Norden, der mit einer Flugverbotszone einhergehen würde. Diese hätte die russischen Angriffe unterbinden sollen. Die Flugverbotszone deckt sich mit einem Gebiet, das die Türkei aus historischen Gründen beansprucht. 

Die syrische Armee hat in den vergangenen Tagen bedeutende Fortschritt um Latakia gemacht, die wichtige Stadt Salma befreit und dabei auch Gruppen zurückgedrängt, die aus der Türkei versorgt werden, berichtet As-Masdar.

Die Amerikaner hatten nach ihrer Einigung mit Russland die Türkei in diesem Vorhaben gestoppt. Auch den Einmarsch im Nordirak hat US-Präsident Barack Obama dem Nato-Staat verboten. Deutschland hat sich ebenfalls sehr zurückgehalten, was die Unterstützung der territorialen Ansprüche von Ankara anlangt. Es ist unklar, ob sich diese Position nah dem Anschlag in Istanbul ändert, bei dem mindestens neun deutsche Staatsbürger getötet wurden. 

Der türkische Ministerpräsident Davutoglu berief ein Krisentreffen mit dem Innenminister und den Chefs der Geheimdienste ein.

In der Türkei hat es in der jüngsten Vergangenheit mehrfach Bombenanschläge gegeben. Am 10. Oktober kamen bei einem Anschlag auf einen Friedensmarsch in Ankara fast 130 Menschen ums Leben. Auch hinter dieser Tat vermuteten Sicherheitsbehörden den IS. Von der Türkei aus fliegt eine von den USA angeführte Koalition Luftangriffe gegen IS-Stellungen in Syrien und im Irak. Auch die Bundeswehr unterstützt mit Tornado-Aufklärungsflugzeugen von Incirlik aus den Einsatz.

Zuerst erschienenDWN
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Anschlag in Istanbul. 10 Tote. Cui Bono? Kurz nach dem Anschlag ließ n-TV Michael Lüders zu Wort kommen, der davon ausging dass es nicht der IS gewesen sein kann, da die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen der Türkei und dem IS dafür zu eng sind. Er vermutete einen Racheakt der kurdischen Minderheit. Istanbul repräsentiert in seiner westlichen Ausrichtung natürlich nicht die Türkei und wird wohl auch dem IS ein Dorn im Auge sein, somit kann es natürlich auch ein Warnschuss des IS gegenüber der Türkei gewesen sein. Erdogans frühe anti-russische Aussagen lassen jedoch auch eine 3. Möglichkeit nicht unwahrscheinlich erscheinen. Eine false flag Aktion des türkischen Geheimdienstes, welches ein zukünftig stärkeres "Engagement" in Syrien gegen Assad und Russland legitimiert – mit dem Vorwand "Kampf gegen den IS".

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12. Januar 2016 18:14

Der Idiot ist doch daran schuld !!!

12. Januar 2016 18:26

Merkel bemerkt nicht einmal wie Erdogan ihr „ins Gesicht schlägt“

12. Januar 2016 18:30

die schuldigen hat tayyip wieder einmal ganz schnell ausgemacht. dieser anschlag wird sofort von ihm aufgenommen und in provokation gegen russland umgesetzt. tage spaeter………………..:-)

12. Januar 2016 18:32

Pragmatisch wie ich bin, sage ich einfach, “ die Deppen, welche sich in Islamische “ Länder begeben, sind selbst schuld.

12. Januar 2016 18:33

Wer sich soviele feine macht darf sich den Schuldigen aussuchen

12. Januar 2016 18:51

Hat der Herr mit der pieps Stimme doch selbst inszeniert. Jetzt denkt er er könne Putin die schuld zuweisen weil er Angst um seine is Terroristen hat. Obama hat doch so viel Geld in sein Spielzeug gesteckt.

12. Januar 2016 20:42

Dieser Führer hat das selbst in Auftrag gegeben. ..

13. Januar 2016 6:52

War auch mein Gedanke…

12. Januar 2016 18:15

Ich tippe auf 3 …

12. Januar 2016 18:22

Er macht ‚mal wieder Witze, der Clown.

12. Januar 2016 18:44

Vollidiot

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