Das norwegische Dagbladet soll diese Informationen von einer „zuverlässigen Quelle“ erhalten haben. Auch der norwegische Geheimdienst PST bestätigte, davon Kenntnis genommen zu haben, heißt es ferner.

Die erste Gruppe der Terroristen bestand ursprünglich aus 300 Menschen, so die Zeitungquelle. 28 von ihnen seien in Syrien gestorben, der Rest sei, mit dem Befehl unterzutauchen, in Europa angekommen.

Die zweite Gruppe bestehe aus 150 Daesh-Kämpfern, 112 von ihnen haben schon eine Ausbildung im Irak hinter sich. Wie die Quelle der norwegischen Zeitung mitteilte, sind sie vor etwa zwei Wochen in der Hauptstadt von Daesh in Syrien, Rakka, eingetroffen. Als ihren Anführer nennen sie einen Daesh-Kämpfer deutscher Abstammung.

Die Bedrohungslage durch IS-Terroristen, die  als Flüchtlinge getarnt nach Europa geschleust werden, stellen eine weitere Gefahr für die Sicherheit Europa dar. „Das nächste große Schlachtfeld ist Europa“ titelte Die Welt 29.06.2015. Dort heißt es weiter:

Vor einem Jahr rief der IS sein Kalifat aus. Jetzt bereiten die islamistischen Terroristen eine neue Strategie vor. Systematisch schleusen sie Kämpfer über Flüchtlingsrouten in die EU.

In einem Interview mit Kamal, einem syrischer Flüchtling der auf seiner Flucht viele Eindrücke sammeln konnte, äußert sich dieser in Hinblick auf die Bedrohungslage wie folgt:

Die Leute des IS sind längst überall.

Die Dschihadistenmiliz Daesh hat sich nach Erkenntnissen westlicher Geheimdienste in mindestens drei arabischen Ländern vermutlich Zehntausende echter Passdokumente beschafft. In Syrien, dem Irak und Libyen haben die Terroristen in mehreren Städten die offiziellen Ämter und Behörden besetzt. Sie sollen dort Blanko-Pässe und wohl auch Maschinen zur Produktion von Ausweisdokumenten erbeutet haben.

In einem Bürgerkriegsland wie Syrien könne niemand garantieren,

dass die Dokumente, die echt aussehen, auch wirklich von einer offiziellen Behörde ausgestellt wurden oder wirklich von dem rechtmäßigen Inhaber mitgeführt werden,

so Fabrice Leggeri, der Chef der Europäischen Grenzsicherungsbehörde Frontex, nach Angaben von Die Welt.

Anfang Oktober waren mindestens zwei der Attentäter von Paris mit syrischen Pässen über Griechenland in die Europäische Union eingereist. Sie verwendeten dabei Pässe, die der IS im syrischen Rakka gestohlen hatte.